Am gestrigen Tag, den 12.03.20, hat die Verwaltung die Schließung aller Schulen, Kitas und der Universität in der Stadt Halle verfügt.
Vielen Eltern schulpflichtiger Kinder wird dadurch eine große Last genommen worden sein. Hatten diese doch in den letzten Tagen aus den Schulen Info-Briefe erhalten, die ihnen ausdrücklich klar machten, dass trotz der Ansteckungsgefahr die Sc…hulpflicht durchgesetzt würde.
Viele Eltern standen nun unter großem Druck, entweder am Rande der Legalität zu agieren oder ihre Kinder trotz großer Bedenken in die Schule zu schicken. Große Erleichterung herrschte hier schon bei vielen, als die Leipziger Buchmesse abgesagt wurde. Denn auch der Besuch dieser stand bei vielen Schulen als Pflichtveranstaltung auf dem Programm.
Diese Last, ihre Kinder und Familien vor der Ansteckung zu schützen, sie vom Schulbesuch fernzuhalten, ist ihnen durch die mutige Entscheidung der Verwaltung nun genommen worden.
Unser Stadtrat, der stellv. Fraktionsvorsitzende Carsten Heym, hat sich bereits gestern im Gesundheits- und Sozialausschuss bereits für diese mutige Entscheidung der Verwaltung stellvertretend für die Eltern schulpflichtiger Kinder bei den Verantwortlichen bedankt. Außerdem hat er dort deutlich gemacht, dass derzeitig eine Kritik an den Entscheidungen der Verantwortlichen nicht angemessen und nicht hilfreich sei.
Diese trügen ohnehin eine große Last und träfen ihre Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen entsprechend der vorhandenen Kenntnisse und Erkenntnisse. Niemand wisse heute sicher, was die richtigen Entscheidungen seien. Das würde sich erst noch herausstellen. Hinterher sei man eben immer schlauer – eine Binsenweisheit, so Carsten Heym weiter.
Das Gebot der Stunde sei es die Verwaltung zu unterstützen, diesen Appell richtete unser Vertreter an alle Anwesenden. Er rief dazu auf, dass alle Stadträte sich gemeinsam verantwortlich zeigen sollten, für die Akzeptanz der Entscheidungen der Verwaltung in der Bevölkerung zu werben und außerdem gemeinsam daran zu arbeiten, die Auswirkungen für die Betroffenen, für die Bürger unserer Stadt so gering wie möglich zu halten, dazu Ideen zu entwickeln und diese einzubringen.
Insbesondere müssen aus unserer Sicht schnellstmöglich gute Lösungen für die betroffenen berufstätigen Eltern gefunden werden.