Wenn man derzeit durch Halles Straßen läuft fällt auf, wie wenige Menschen unterwegs sind. Es ist beinahe still wie an einem Sonntag, die Geschäfte fast alle geschlossen. Nur Apotheken, Bäckereien, Imbisse und Geschäfte mit „Waren des täglichen Bedarfs“, wie es hier früher hieß, halten wacker die Stellung.
Trotz der oft verstörenden Meldungen über das Ausmaß der Corona-Pandemie, die Menschen, denen man begegnet, scheinen freundlicher und gelassener zu sein als vor der Krise. Hat die plötzliche Besinnung auf das Wesentliche dies bewirkt? Wer weiß. Es kann auch an dem herrlichen Sonnenschein liegen, welcher uns gemeinsam mit Krokussen und Forsythie in den Frühling geleiten möchte. Ja, es riecht nach Frühling und das verheißt Wärme und Licht, nicht nur für die Natur sondern auch für unser vom Winter oft gedämpftes Gemüt.
Viele Hallenser haben ihre Vorgärten bereits mit Osterdekoration geschmückt. Sie lassen sich nicht die Freude an der Osterzeit nehmen, mögen die Meldungen, die uns erreichen auch noch so entmutigend seien. Recht haben sie, denn unser Osterfest symbolisiert die Hoffnung und die Erneuerung.
Der Frühling ist die Verheißung des Lichts und neuen Lebens, nach der Zeit des Sterbens und Vergehens, die der kalte und dunkle Winter darstellt. Eine Zeit der Freude und der Zuversicht.
Lasst uns diese Hoffnung bewahren, denn täglich wächst unsere Zuversicht.