Laut Medienberichten kritisiert der Hausärzteverband Sachsen-Anhalt die Sparpolitik der Bundesregierung:
„In Zeiten von ungebremster Inflation und Energiekrise mutet es schon grotesk an, ein Spargesetz gerade für den Gesundheitssektor auf den Weg zu bringen, und dies im Angesicht einer immer älteren und damit auch kränker werdenden Bevölkerung“, so der Hausärzteverband. Er wendet sich damit entschieden gegen weitere Einsparungen, die das GKV-FinStG (Gesetz zur finanziellen Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung), vorsieht.
Die Ampelregierung will dem deutschen Gesundheitswesen 40 Milliarden Euro für die Patientenversorgung entziehen. Für Sachsen-Anhalt bedeutet das ca. 315 Millionen Euro weniger, teilte die Gesundheitsallianz Sachsen-Anhalt mit.
Deutschlandweit sollen 8 Milliarden Euro als Rettungsschirm für die Krankenhäuser und die stationäre Pflege zur Verfügung gestellt werden. Der ambulante Bereich, also Arztpraxen, gehen dabei allerdings leer aus. Für Mai 2023 sind sogar weitere Einsparmaßnahmen geplant.
Der Arbeitsalltag eines niedergelassenen Arztes war ohnehin schon lange kein Zuckerschlecken mehr. Erheblicher administrativer, Statistik-, Abrechnungs- sowie Meldeaufwand, sorgen für immer mehr Zusatzstunden nach Praxisschließung.
Aufgrund fehlender Hausärzte sind die Praxen ohnehin ständig überfüllt.
Die laufenden Kosten sind nicht erst durch die ungebremste Inflation dramatisch angestiegen. Zudem sind Wegepauschalen für Hausbesuche seit den neunziger Jahren nicht mehr angepasst worden.
Die Hausärzte fordern hier zurecht einen Inflationsausgleich.
Die nun anstehenden Sparmaßnahmen greifen die Substanz unseres Gesundheitswesens, die Hausärzte frontal an.
Eine derartige Gesundheitspolitik ist nicht hinnehmbar.
Ein weiteres Ausbluten unseres Gesundheitswesens dürfen wir keinesfalls tolerieren, hier ist jeder Einzelne potentiell im Krankheitsfall persönlich in Gefahr.
Wir unterstützen den Protest des Hausärzteverbandes vollumfänglich.
Lassen Sie uns diesen gemeinsam auf die Straße tragen!
Eine Gelegenheit dazu, dies gemeinsam mit uns in Halle zu tun, bietet sich am Donnerstag, den 24.11.2022. Es haben sich neben namhaften Vertretern unseres Landesverbandes auch unser Fraktionsvorsitzender, Alexander Raue, sowie Gäste aus weiteren Landesverbänden angekündigt. Beginn ist 18:00 Uhr auf dem Riebeckplatz.
Lassen Sie uns gemeinsam ein Zeichen gegen diese falsche Politik setzen!