Wir fordern die Verwaltung auf zu prüfen, an welchen Standorten auf dem Vorplatz vor dem Neustadtcenter Bäume als Schattenspender und Begrünung in reduzierter Wuchshöhe eingepflanzt oder in großen Kübeln aufgestellt werden können, deren Belastungen, als Punkt- bzw. Flächenlasten, für die sich unter dem Vorplatz befindliche Tunneldecke der S-Bahn dauerhaft unschädlich sind.
Die Prüfergebnisse sollen dem Stadtrat bis Mai 2024 vorgelegt werden.
Immer wieder gibt es nämlich Debatten dazu wie der Vorplatz des Neustadtcenters aufgewertet und weiter begrünt werden könnte. Meist wird dann von der Stadtverwaltung erklärt, dass die besagte Tunneldecke keine weitere Belastung vertrage, wodurch Baumpflanzungen nicht möglich seien. Zuletzt beschloss der Stadtrat im Januar 2024 die Aufstellung von einigen Beschattungsanlagen aus Metall und Beton in Form von Stecknadelköpfen und deklarierte dies als Kunst im öffentlichen Raum.
Insbesondere war die erreichbare Beschattung Wesensmerkmal des Entwurfs, der dennoch in seiner künstlerischen Betrachtung nicht nur positive Kritiken erzeugen und zu einem erheblichen Betrag die öffentlichen Kassen belasten wird. Zudem wird sich durch die Verwendung der Baumaterialien Metall und Beton die Erhitzung des Platzes verstärken.
Wir möchten deshalb prüfen lassen, ob es nicht doch möglich und gegebenenfalls zweckmäßiger ist, die erforderliche Beschattung des Platzes mit in Kübeln aufgestellten Bäumen umzusetzen. Dies wäre durch niedrig kultivierte Bäume mit dachförmiger Kronenstruktur, wie häufig bei Robinien und Akazien sichtbar, möglich.
Eine Bepflanzung von Kübeln ohne großes Eigengewicht, ggf. aus Holz, Metall oder Kunststoff, mit integrierten Sitzbänken würde dem vielfach geäußerten Wunsch der Bevölkerung nach mehr öffentlichem Grün entsprechen, einer übermäßigen Aufheizung im Sommer entgegenwirken und die Aufenthaltsqualität auf diesem Platz erhöhen.
Denkbar sind vielfältige Gestaltungsstrukturen wie z.B. Promenaden mit bogenförmig zusammenwachsenden klein gehaltenen Bäumen, wenn das Prüfergebnis eine ebenerdige Pflanzung ermöglicht.
Insbesondere das regelmäßige Befahren des Platzes mit Lastkraftwagen, die über Ihre Räder mehrere Tonnen Gewicht auf die S-Bahn-Tunneldecke übertragen sowie die regelmäßige Nutzung durch Bühnenkonstruktionen und Containeraufstellungen geben Anlass zur Vermutung, dass sich auf dem Platz viele Standorte finden lassen, die zumindest eine Belastung mit Bäumen bis 2000 Kg Gewicht und 6-7 Meter Höhe erlauben, und gegebenenfalls in einer Trog-Variante eingebracht werden können um die Punktbelastung auf eine größere Fläche zu verteilen.