Auf Antrag der Linken, Grünen, SPD und FDP beschloss der Stadtrat in einer Sondersitzung mit 34 Ja-Stimmen vor mehr als 3 Jahren dem Oberbürgermeister, Dr. Bernd Wiegand, die Amtsgeschäfte zu verbieten.
Das Landesverwaltungsamt führt das Disziplinarverfahren und verbot die Führung der Amtsgeschäfte bis auf weiteres. Dieses Verbot dauert übrigens bis heute an. Man war also auch nach über drei Jahren nicht in der Lage zu einem endgültigen Ergebnis zu gelangen. Die Stadt wirkt indes führungslos.
Die Vertretung durch den Beigeordneten für Finanzen und Personal, Egbert Geier, bekanntlich mit SPD-Parteibuch, kann man leider nur als bemüht beschreiben.
Große Teile der SPD-Fraktion fehlten in der Juni-Sitzung. Der Antrag der Verwaltung auf Kita-Gebühren-Erhöhung fiel durch. Eine Haushaltssperre folgte.
Zunehmend gewann man den Eindruck, Teile der Stadtverwaltung verselbstständigten sich und agierten richtungs- und führungslos. Der ein oder andere Bedienstete, so wirkte es jedenfalls, prüfte gar neue Machtmöglichkeiten.
Mit dem Antrag auf Versetzung in den Ruhestand endet dieses unwürdige Schauspiel endlich und die Hallenser haben bald Gelegenheit, in freier und geheimer Wahl zu bestimmen, wer ihre Stadt in Zukunft führen und die Entwicklung gestalten soll.