So könnte eine Schlagzeile und Freudenbotschaft lauten.
Allerdings erfolgt diese Öffnung nur mit Terminbuchung und einer Beschränkung der Kundenanzahl. In Supermärkten, beim Bäcker oder Fleischer: Überall war es bisher möglich, durch Abstand und Maske bei Begrenzung der Kundenzahl, einzukaufen.
Daher ist es unbegreiflich, warum das, was bisher an Infektionsschutz durch vernünftig organisierte Hygienekonzepte ausreichte, für den jetzt wieder geöffneten Einzelhandel nicht ausreichen soll.
Im Saarland hat das Oberverwaltungsgericht Saarlouis diese Regelung nun wieder kassiert ( Az. 2 B 58/21). Die Richter sahen hier, wir sagen zurecht, eine Ungleichbehandlung. Die gegenwärtige Regelung verletze zudem auch das Grundrecht der Berufsausübungsfreiheit und die Eigentumsgarantie, teilte das Gericht des Weiteren mit.
Dies ist in diesen Zeiten eine gute Nachricht. Denn gerade für ältere Kunden ist es nicht so einfach mal eben über das Internet einen Termin zu buchen oder über Google die Telefonnummern der jeweiligen Geschäfte zu recherchieren, um dann einen Termin zu vereinbaren.
Einmal mehr offenbaren sich hier Abgehobenheit und Distanz, die die etablierte Politik gegenüber dem Leben der Bürger entwickelt hat.
Es wird geflickschustert und herumgestümpert. Was als Belohnung für die Motivation der „Untertanen“ gedacht war entwickelt sich zum Bumerang.
Wie viel Schaden muss eigentlich noch angerichtet werden? Ein Grund mehr, bei den anstehenden Landtags- und Bundestagswahlen diesen abgehobenen, machtberauschten Politikern aus dem Elfenbeinturm einmal deutlich zu machen, was man von dieser Art Politik hält. Denn nur, wenn in den einzelnen Länder und im Bund hier der Unmut der Bevölkerung sich in Wahlergebnissen ausdrückt, wird ein Umdenken stattfinden. Es braucht wieder bürgernahe Politiker, die eine Politik mit Augenmaß an der Lebenswirklichkeit der Menschen ausrichtet, getragen durch Logik, Sachverstand und mit Einfühlungsvermögen für die einheimische Bevölkerung zu vollziehen gewillt sind. Das alles fern ab von ideologisiertem Wahn und persönlichen Vorlieben und Interessen. Damit auch hier bei uns in Halle wieder Lebensqualität für die einheimische Bevölkerung durch aufgeklärte dem Bürger zugeneigte und wohlgesonnene Politiker und nicht durch pseudoreligiöse und moralisierende Fanatiker, von als Parteien getarnte Religionsgemeinschaften, getroffen werden.
Sie haben die Wahl.