Der Aufsichtsrat der Theater, Oper und Orchester Halle (TOOH) GmbH hat am Montag, den 13. Juli, den Vertrag mit dem Opernintendanten Florian Lutz zum 31. Juli aufgehoben und zwar bedingungslos. Laut Katja Müller (Die Linke), Aufsichtsratsmitglied der TOOH, sei die Entscheidung einstimmig gefallen.
Um die Personalie Lutz hatte es zuvor länger Streit gegeben. Sowohl er, als auch der Intendant des Neuen Theater, Matthias Brenner, haben immer wieder für Streit mit dem Geschäftsführer Rosinski gesorgt und versuchten diesen in der Öffentlichkeit zu diskreditieren. Dieses peinliche Waschen schmutziger Wäsche in der Öffentlichkeit war ein unerhörter Skandal, der an Niedertracht kaum zu überbieten war. Erheblicher Schaden wurde hier von Lutz und Brenner angerichtet. Dieser hat nicht nur dem inneren Frieden in der TOOH geschadet, er sorgte sogar überregional für großes Aufsehen, schadete damit letztlich auch dem Ruf unserer Stadt.
Erst vor wenigen Wochen wurde in der Folge der TOOH-Geschäftsführer Stefan Rosinski zum Sündenbock gemacht, die Nichtverlängerung seines Vertrages beschlossen und er selbst anschließend von all seinen Aufgaben entbunden und freigestellt. Dies war das lang gehegte und ausgemachte Ziel von Lutz und Brenner. Doch nun musste Lutz, welcher bereits einen neuen Vertrag als Intendant am Theater Kassel hat, selbst das Feld räumen. Er hinterlässt eine Schneise der Verwüstung aus menschlicher Enttäuschung und zweifelhaften fachlichen Entscheidungen.
Beim Mobbing ist es zumeist so, dass die Mobbenden – oft selbst zu guten Leistungen nicht fähig – sich vor fähigen Kollegen fürchten und diese aus dem Unternehmen drängen. Anschließend verlassen sie dann selbst zeitnah die „Bühne“, weil ja nun ihre eigene Unfähigkeit zwangsläufig nicht mehr zu verbergen ist. Denn der kompetente Gegenspieler musst ja bereits das Feld räumen. Der Weggang und der Rückzug fähigen Personals fügen in der Folge dem Unternehmen aber erheblichen Schaden zu.
Bedauerlicherweise kommt diese Entwicklung hier für den engagierten Geschäftsführer Stefan Rosinski zu spät, sehr zum Schaden der TOOH GmbH und der Stadt Halle. Leider besteht auch keine Hoffnung, dass der Aufsichtsrat hier zu vernünftigen sachlichen Entscheidungen zurückfindet und begangene Fehler revidiert.
Uns hat man ja bereits aus diesem Aufsichtsrat gedrängt und verwehrt uns seitdem die Mitwirkung durch die rechtswidrige Verweigerung der Bestätigung unseres Kandidaten.