Corona und die von der Regierung spät ergriffenen Schutzmaßnahmen hatten bereits im Frühjahr und Frühsommer nicht nur die Wirtschaft schwer getroffen, sondern auch dafür gesorgt, dass die Schulen größtenteils ausfielen und die Schüler zuhause ihren Unterrichtsstoff erlernen mussten, soweit dies eben ging.
Nun hat sich die Epidemie augenscheinlich soweit entspannt, dass eine Rückkehr zum Regelunterricht mit Beginn des neuen Schuljahres möglich zu sein scheint. Doch schon erste Erfahrungen aus dem Schulstart in anderen Bundesländern zeigen, dass sich der Wiederbeginn als schwierig gestalten könnte. So mussten in Mecklenburg-Vorpommern bereits in der ersten Woche nach den Ferien zwei Schulen schließen. Darunter befand sich auch eine Schule, an der eine Lehrerin erkrankt war, die aber noch keinen Unterricht gehalten hatte. Trotzdem mussten alle Lehrer und Schüler sowie deren Eltern in zweiwöchige Quarantäne.
Da stellt sich schon die Frage ob einige Maßnahmen noch angemessen sind Minister Tullner wollte sich lange Zeit nicht festlegen welchen Weg er geht, zu groß war wohl die Sorge um die nicht nächsten Landtagswahlen. Stattdessen wollte er sich die Entwicklung in anderen Ländern anschauen. Dort wird größtenteils eine Maskenpflicht für überall außerhalb des Unterrichts befürwortet bzw. umgesetzt. Hoffen wir, dass die Landesregierung sich daran orientiert, dass die Fallzahlen in Sachsen-Anhalt weiter zu den niedrigsten in ganz Deutschland gehören und die Beschränkungen soweit wie nur möglich absenkt! Außerhalb von engen Gängen ist eine Maskenpflicht wenig sinnvoll: Im Unterricht stört sie die wichtige Sauerstoffzufuhr und damit die Konzentration, dort sollte vielmehr Wert auf gute Lüftung und große Abstände gelegt werden. Auf dem Schulhof ist wiederum eine Verwehung wahrscheinlich, solange sich keine großen Gruppen bilden.
Die AfD wird sich weiterhin für Freiheit in Eigenverantwortung aussprechen und lehnt eine generelle Maskenpflicht ab. Sensible Bereiche mit hohem Ansteckungsrisiko müssen geschützt werden, aber es muss auch überall über Lockerungen nachgedacht werden, wo dies möglich scheint. Zuvorderst gilt dies für die Schüler. Sie müssen geschützt werden, aber sie müssen vor allem auch lernen können.