Viele Menschen in Halle sind derzeit von den Maßnahmen der Verwaltung direkt oder indirekt in ihrem täglichen Leben betroffen. Die Einen freuen sich über mehr Freizeit und harren der Dinge, die da kommen, wissend, dass das einzige und wichtigste was sie tun können ist, darauf zu achten, dass sie selbst, ihre Lieben sowie ihre Nächsten gesund bleiben.
Viele Bürger und Unternehmen sind auch wirtschaftlich betroffen. Das bereitet Sorgen und Ängste ganz anderer Natur, nämlich nicht vor einer möglichen Infektion, sondern dem wirtschaftlichen Ruin. Die Schließung der meisten Geschäfte in Halle mit dem Ziel, eine allzu rasche Ausbreitung des Virus mit einhergehender Überlastung des Gesundheitswesens zu vermeiden, stellt uns auf allen Ebenen vor eine schwierige Herausforderung.
Entsprechende Maßnahmen werden wohl aktuell, seitens der Landes- und Bundesregierung diskutiert und hoffentlich wirksam und zeitnah eingeleitet. Ein Bewusstsein für die aktuelle Problematik ist jedenfalls vorhanden. Es ist schwierig, ja. Aber es ist nun primär wichtig, die Sicherheitsbestimmungen zu beachten. Um unser Aller willen. Nun ist unsere Regierung aber auch in der Pflicht Entscheidungen zu treffen, die den wirtschaftlichen Ruin der betroffenen Unternehmen verhindern.
Doch bei allem Verständnis ist es unbegreiflich, warum einige Geschäfte, wider jeder Vernunft und Verantwortungsgefühl und entgegen den Anordnungen, geöffnet haben. Das Bewusstsein und die Weitsicht, welche Folgen ein Kollabieren des Gesundheitssystems für uns alle bedeuten, scheinen nicht durchzudringen. Nicht nur die, die von Corona direkt betroffen sind, werden darunter leiden, sondern auch all jene, die sich zum Beispiel bei einem schweren Verkehrsunfall lebensbedrohlich verletzen oder aus anderen Gründen intensive medizinische Versorgung benötigen. In einer Zeit wie dieser ist es daher unbedingt notwendig, die Grundversorgung, welche vor allem auch die öffentliche Sicherheit sowie die medizinische Versorgung umfasst, flächendeckend aufrechtzuerhalten.
Darum ist es nun absolut unverzichtbar vernünftig zu handeln und einer Ausbreitung so gut wie möglich entgegenzuwirken. Auf der anderen Seite ist ein panisches Auskaufen bestimmter Artikel in den Supermärkten ein ebenso großes Dilemma schadet dieses Verhalten allen. Jene Kunden, die nämlich leer ausgingen, müssen nun häufiger in die Spur und setzen sich somit auch häufiger einem Infektionsrisiko aus.
Denken wir doch ein wenig mehr wie eine Gemeinschaft, nämlich der Bürger und Nachbarn, die wir alle sind. Denn mit einer solch rücksichtsvollen Haltung untereinander, lässt sich eine solche Krise sehr viel angenehmer, gelassener aber vor allem erfolgreich überstehen.