Seit 20 Jahren wird in Halle der Gedenktag zwei Wochen vor dem ersten Adventssonntag begangen. Vor nicht einmal 80 Jahren waren die Schrecken des Weltkriegs noch allen unmittelbar präsent: Keine Familie, die nicht betroffen war. Man gedachte in ganz persönlicher Erinnerung an den gefallenen Ehemann, den Vater, den vermißten Sohn, Freunde und an die als Zivilisten Opfer der Grausamkeit des Krieges wurden.
Doch auch nach dem Ende des Weltkrieges sterben wieder deutsche Soldaten, doch dies beschäftigt im Alltag nur noch wenige. Die Angehörigen stehen mit dem Verlust und ihrer Trauer oft allein da. Doch warum kämpfen deutsche Soldaten überhaupt im Ausland? Sollte die Bundeswehr nicht nur eine reine Verteidigungsarmee sein?
Und nun herrscht wieder Krieg in Mitten Europas. Daß dieses Sterben möglichst schnell ein Ende hat, kann sich jeder vernünftige Mensch nur wünschen. Uns Deutschen bleibt nur zu hoffen, daß wir in diesen Krieg nicht auch noch hineingezogen werden. Doch die Bundesregierung, unterstützt von den staatstreuen Medien, agiert genau gegensätzlich. Es ist erschreckend, wie wieder mit den Säbeln gerasselt wird. Statt uns aus diesem Konflikt der nicht unser ist herauszuhalten, wird alles unternommen, um Deutschland darin zu verwickeln.
Jede Einmischung in diesen Krieg schadet aber in vielerlei Hinsicht den Interessen unseres Landes, wir können dabei nur verlieren.
Wir begehen den Volkstrauertag deshalb mit dem gebührenden Respekt. Mögen wir die Mahnung der vielen Toten nie vergessen: Nie wieder Krieg!