Der HFC hat mit einem 2:0 Heimsieg am 20.05.2023 den Klassenerhalt perfekt gemacht. Dabei wurden die halleschen Fußballer tatkräftig von den Fans unterstützt. Mit einer beeindruckenden Choreographie über 4 Tribünen sorgten 12773 Fans bundesweit beachtet für Gänsehautmomente.
Vorausgegangen war eine lange Zitterpartie für die Anhänger, der Klassenerhalt war lange Zeit nicht sicher. Dies liegt sicher auch daran, dass der HFC zu den wirtschaftlich schwächsten Vereinen des Profifußballs in Deutschland gehört. Das ist sehr bedauerlich, zeugt doch die anhaltende Treue der zahlreichen Fans davon, wie groß die Verbundenheit der Hallenser und der Anhänger aus dem Umland ist. Nicht zu unterschätzen ist auch das aus der Tatsache, dass in Halle Profifußball Zuhause ist, geschöpfte Selbstverständnis und Selbstvertrauen der Hallenser.
Deshalb ist es ein Glück für die Bürger unserer Stadt, dass der HFC weiterhin Bestandteil der 3. Fußballbundesliga ist, sorgt dies doch bundesweit für Strahlkraft und Bekanntheit der Händelstadt Halle.
Bedauerlicherweise findet das Hobby des „einfachen Mannes“ nicht die gleiche Unterstützung wie das Bedürfnis der „Schöngeister“ und die Hochkultur. Dies wäre im Sinne es gesellschaftlichen Ausgleiches durchaus wünschenswert. Besuchten in der Saison 22/23 doch annähernd 3-mal so viele Interessierte das Leuna-Chemie- Stadion als alle Bühnen der TOOH insgesamt an Besuchern vermeldeten. Im Sinne der Fairness also gibt es durchaus starke Argumente, hier für Gerechtigkeit zu sorgen.
Ein erster positiver Ansatz ist sicher die Entstehung des neuen Nachwuchsleistungszentrums. Hier kann der Grundstein für eine positive Entwicklung des HFC und größerer zukünftiger wirtschaftlicher Möglichkeiten gelegt werden. Die Strahlkraft des Profifußballs ist ungebrochen, die Fähigkeit verbindend und identitätsstiftend zu wirken unübertroffen.
Fußball verbindet die Gesellschaft. Über die sportlichen Erfolge des Vereins werden Jugendliche motiviert selbst Sport zu treiben und sich damit gesund und fit zu halten. Jugendliche die in Sportvereinen engagiert sind geraten nachweislich viel seltener auf die „schiefe Bahn“.
Wir fordern deshalb eine faire Diskussion über die Förderpolitik in Stadt, Land und Bund. In der Demokratie dürfen Mehrheitsbedürfnisse nicht hintenanstehen.